Völklinger Hütte

Weltkulturerbe Völklinger Hütte: einer der spannendsten Orte der Welt.

Rundreise durch die Geschichte

Eine multimediale Einführungsschau ist der Auftakt des über 7000 Meter langen Rundgangs zu den sieben Stationen der Völklinger Hütte. Der Weg führt durch die zu ihrer Zeit größte Sinteranlage der Welt mit ihren riesigen Ventilatoren und Sintermaschinen. Hier wurden Reststoffe der Eisenherstellung recycelt und dem Hochofenprozess wieder zugeführt. Einst lagerten in der Erzhalle riesige Mengen an Erz. Heute hat man von dort einen weiten Blick über Völklingen, die Gleisanlagen und die aktive Stahlindustrie. In der Möllerhalle, dem "Bauch" der Hütte, lagerten einst 12000 t Rohstoffe. In die obere Ebene fuhren Züge mit Rohstoffen ein und in der unteren Ebene wurden die Hängebahnwagen beladen, die die Rohstoffe zu den Hochöfen brachten. Über die Gichtbühne in 27 m Höhe liefen die Hängebahnwagen und befüllten die sechs Hochöfen mit den Rohstoffen. in 45 m Höhe bietet die Aussichtsplattform einen faszinierenden Blick über das Weltkulturerbe und die Industrielandschaft der Saar. Der Weg führt am Hochofen hinab zur Abstichebene, wo den Hochöfen das flüssige Roheisen abgerungen wurde. Bei 1300°C wurde in den Öfen der Kokerei Steinkohle in Koks für die Hochöfen verwandelt. Arbeiten in großer Hitze und beißendem Qualm - arbeiten in der Hölle.  Die ersten Koksöfen wurden 1897 angeheizt, 1986 waren es mehr als 100. Heute begegnen sich an diesem Ort Industriekultur und Natur in einem einzigartigen Dialog. Das Paradies in der Kokerei ist faszinierend und einmalig in Europa. Am Fuße des Schrägaufzuges liegt der Eingang zum ScienceCenter Ferrodrom. Im über 10000 m2 großen Untergeschoss der Möllerhalle werden die Besucher in die Welt des Eisens und Stahls entführt. Auf dem Kohlegleis erleben die Besucher einen atemberaubenden Panoramablick. Er spannt sich von den Hochöfen mit dem weltweit einzigartigen Erzschrägaufzug und der Möllerhalle über den Wasserturm bis zur Handwerkergasse der Völklinger Hütte. Dort arbeiten heute Professoren und Studierende der Hochschule für Bildende Künste Saar. Der Herzschlag des Eisenwerkes ist in der Gebläsehalle zu fühlen: Riesige Luftpumpen erzeugten im gleichmäßigen Maschinentakt unvorstellbare Mengen Wind, der in die Hochöfen geblasen wurde. Angetrieben wurden die Maschinen vom Gas aus den Hochöfen - ein genialer Kreislauf der Energie. Die Gebläse sind weltweit einmalige Zeugen des Maschinenzeitalters.

(Auszug aus dem Besuchsprospekt der Völklinger Hütte)

Impressionen vergangener Industriekultur